Comenga

Zoo | Ritterburg-Restaurant

"Ein Mädchen für alles?"
Steph wusste nicht, was genau er damit meinte. Aber sie wandte sich dann doch nach kurzer Pause an Faris.
"Machst du das selbe wie Karon oder hast du einen anderen Beruf? Und wie seit ihr beide eigentlich nach Antarctika gekommen?"
Sie schauten neugierig zwischen den beiden hin und her.

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"Ich wollte damals eigentlich in die ANZ reisen. Aber ein Sturm und Piraten haben mich nach Antarctika verschlagen. Ohne nennenswerte Geldmittel musste ich alles machen, um zu überleben und irgendwann von dort weg zu kommen."

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„Ein Sturm und Piraten? Das klingt aber gar nicht gut..."
Sie war sich nicht sicher, ob die Fragen angebracht waren, aber sie konnte ihre Neugier nicht verbergen.
„Warum wolltest du denn in die ANZ reisen und was hast du denn alles so gemacht, um zu überleben und von dort wieder wegzukommen?"
Eigentlich konnte Steph egal sein, was Karon von ihr hielt, aber sie wollte, dass er nicht negativ von ihr dachte. Und ihre Fragen waren nicht gerade höflich. Sie schaute ihn zwar an, aber man konnte ihr ihre Furcht von seiner Reaktion ansehen.

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"Es gab ... Differenzen zwischen meinen Kollegen und mir. Daraufhin wurde ich arbeitslos. Da ich etwas Geld auf der Seite hatte, wollte ich meinen Cousin besuchen. Er hatte mir immer mal wieder angeboten in der ANZ eine Stelle zu beschaffen."
Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich schon lange nichts mehr von ihm gehört. Ich denke mal, dass er mich vergessen hat. Oder er ist tot.

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"Das tut mir leid."
Als Karon ‚etwas Geld' erwähnte, wurde Steph schlagartig bewusst, dass sie sich noch gar nicht um eine Unterkunft für diese Nacht gekümmert hatte. Wie konnte ich diese wichtige Tatsache nur vergessen.
Sie stöhnte auf, geschockt über ihre eigene Dummheit.
"Wisst ihr vielleicht, wo ich eine Unterkunft finde? Eine kostengünstige Unterkunft?"

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"Hast du denn kein Hotelzimmer oder Verwandtschaft hier?"
Karon überlegte, ob er Steph mit ins Restaurant nehmen sollte.

Zoo | Ritterburg-Restaurant

"Verwandtschaft habe ich keine hier. Bis auf meine Eltern habe ich niemanden und meine Eltern sind in Alice Springs. Und ein Hotelzimmer habe ich auch nicht. Ich bin erst seit drei Tagen hier und dort, wo ich bisher übernachtet habe, ist keine Option. Ich schäme mich auch wirklich in Grund und Boden, dass ich mich noch nicht drum gekümmert habe."

Zoo | Ritterburg-Restaurant

"Nun, bis du etwas gefunden hast, kannst du ja bei uns unter kommen."
Ich erzähle Steph von dem Restaurant und, dass wir noch ein Zimmer frei hätten.
Faris sieht mit dieser Entwicklung nicht gerade glücklich aus. Sie verabschiedet sich und plötzlich bin ich mit Steph alleine.

Zoo | Ritterburg-Restaurant

Das Angebot von Karon überraschte Steph sehr. Aber noch viel mehr überraschte Steph der plötzliche Abgang von Faris.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Dein Angebot ist wirklich sehr großzügig, aber ich weiß nicht, ob ich es annehmen kann."
Sie schaute Karon tief in Augen.
„Faris scheint damit nicht sehr glücklich zu sein. Und wie viel soll das Zimmer denn eigentlich kosten?"

Zoo | Ritterburg-Restaurant

"Über die Kosten des Zimmers brauchst du dir noch keine Gedanken zu machen. Wir werden sehen, was sich unsere Vermieterin einfallen lässt. Vielleicht wird sie dich zur Mitarbeit verdonnern."
Ich muss bei dem Gedanken lächeln, dass Steph im Restaurant mithelfen soll.
Als ich fertig bin mit dem Essen, halte ich meinen CredChip an einen Sensor und alle drei Bestellungen sind bezahlt.
"Geht auf mich."

Zoo | Ritterburg-Restaurant

Über diesen Mann kann Steph nur den Kopf schütteln. Warum war er so nett zu ihr, obwohl er sie überhaupt nicht kannte?
„Vielen Dank. Für das Bezahlen und dein Angebot."
Sie war sich nicht ganz sicher, ob ihre Entscheidung richtig war. Aber sie konnte dieses Angebot nicht abschlagen. Sie lächelte ihn an.
„„Ich würde sehr gerne das Zimmer nehmen. Aber dafür möchte ich mich dann aber auch in irgendeiner Art erkenntlich zeigen."

Straßen von NNY

Wir schlenderten noch kurz durch den Zoo, bis wir zum Ausgang kamen.
Auf dem Weg zum Restaurant unterhielten wir uns noch ein wenig.
"Wie hat es dich genau nach Neu New York verschlagen? Von Australien in die Nordamerikazone, ist es nicht gerade ein kurzer Trip."

Straßen von NNY

„Es gab... ein paar Probleme. Und da ich sowieso schon immer mal nach Neu New York wollte, nutzte ich die Chance. Vor seinen Problemen zu fliehen, ist eigentlich nie die Lösung. Der Trip war wirklich nicht grad kurz und sehr anstrengend. Aber hier kann ich auch ein paar neue Erfahrungen machen. Vielleicht mein Wissen ein wenig erweitern. Wer weiß, was sich hier für Möglichkeiten ergeben könnten."
Steph wollte eigentlich nicht darüber reden. Sie versuchte, ein wenig von ihrer Geschichte abzulenken.
„Wie genau bist du eigentlich zu dem Restaurant gekommen?"

Straßen von NNY

Ich musste lächeln.
"Es ist nicht mein Restaurant. Ich bin dort ebenfalls nur Gast. Oder besser gesagt, ich wohne und arbeite dort."
Der Nachmittag war angenehm, auch wenn ein paar Wolken aufzogen und es nach Regen aussah.
"Das Restaurant heißt 'Talias Inn' und gehört der gleichnamigen Frau."

Straßen von NNY

Steph genoss das Gespräch mit Karon. Es war merkwürdig. Sie hatte ihn erst kennengelernt, aber trotzdem fühlte sie sich in seiner Gegenwart sehr wohl.
„Ich hoffe mal, dass Talia nichts gegen mich als Gast einzuwenden hat."
Sie erwiderte sein Lächeln.
Doch dann fiel ihr Faris wieder ein und ihr Lächeln verschwand.
„Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass Faris sauer wird und geht. Sie schien verletzt zu sein."